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Bauherr: Kastner & Öhler |
Im Rahmen eines groß angelegten Umbaus samt gleichzeitiger Erweiterung des Sporthauses Kastner & Öhler in Graz wurde vom Architektenduo Michael Szyszkowitz und Karla Kowalski eine Glasfassade entworfen, die sich über die gesamte Höhe des Sporthauses erstreckt und einen transparenten Abschluss des Gebäudes zum Innenhof schafft. Das Tragwerk dieser Fassade wurde als hängende Konstruktion konzipiert. Das gesamte Gewicht des eingesetzten Stahls sowie der Verglasung wird über geeignete vertikale Stahlprofile nach oben geführt und dort über einen reinen Zuganschluss in die Dachkonstruktion aus I-Profilen eingeleitet. Dadurch war es möglich, sehr schlanke Profile für die Hängestäbe zu verwenden. Am unteren Ende wurden sie vertikal verschieblich gelagert, um auftretende Längenänderungen der Fassade kompensieren zu können. Zur Abtragung der horizontalen Windbelastung war es notwendig, zwei Fachwerke in die beiden Ebenen des Fassadenvorsprungs zu legen. Die beiden Randhänger der Fassade wurden an je zwei Stellen an das bestehende Gemäuer horizontal angeschlossen, wobei die vertikale Bewegungsmöglichkeit durch die Anordnung von Langlöchern gewährleistet wurde. Die Verglasung wurde als Isolierverglasung mit 6+8 mm ESG ausgeführt. Da sie von den einzelnen Geschossen aus nicht frei zugänglich ist, konnte auf eine Absturzsicherung verzichtet werden. Um die Montage zu erleichtern wurde die gesamte Fassade im Werk vorgefertigt und in drei Teilen auf die Baustelle geliefert. Diese Teile wurden mit geschraubten Anschlüssen vor Ort verbunden, was den Montageablauf beträchtlich beschleunigte.
Projektteam: Handel, Rauchlatner |